Die Lage an der Kieler Förde, direkt an einer Steilküste, ist zauberhaft. Laboe ist schnell zu erreichen und auch der Schönberger Strand sowie die zahlreichen Seen im Hinterland laden zu einem Ausflug ein.

Der relativ unfreundliche Empfang war das kleinste Übel. Die Wege sind mit Schlaglöchern übersät und man muss aufpassen, dass man sich nicht im Dunkeln die Haxen bricht. Der gesamte Platz wirkt ungepflegt und nur notwendig in Ordnung gehalten. Ältere oder behinderte Personen finden einen einzigen barrierefreien Waschraum kombiniert mit einem WC. Die Sanitäranlagen sind wohl vor einigen Jahren saniert worden, aber mittlerweile durch mangelnde Pflege und Desinteresse des Betreibers in vielen Bereichen einfach nur unsauber und ungepflegt. In den Toilettenbecken sitzt der Urinstein, die Duschköpfe sind verkalkt, das Wasser fließt zum Nachbarn in die Duschkabine, wenn man sich duscht und die Reinigung erfolgt einmal täglich am frühen Morgen zwischen 6-7 Uhr. Im Waschraum gibt es zwar genügend Waschmaschinen und Trockner, aber es funktionieren nur 2 Waschmaschinen und ein Trockner. Während unseres Aufenthaltes konnten wir die Waschmaschinen jedoch nicht nutzen, da diese von einer großen Gruppe englischsprachiger Nichtsesshaften, die mit mehreren Wohnwagen und Personen ihr Sommerlager aufgeschlagen hatten, ununterbrochen benutzt wurden. Dass sich deren Wäscheberge im Waschraum türmten, interessierte weder den Betreiber noch irgendeinen Mitarbeiter. Genauso wenig kümmerte sich der Betreiber darum, dass der Müll, den die Wohnwagenburg-Bewohner über Nacht gerne vor der Türe deponierten, am nächsten Tag mehrere Meter verstreut über dem Platz lag. Die Einkausmöglichkeit auf dem Platz ist ein Witz. Außer Brötchen am Morgen, für die man ziemlich lange anstehen muss, kann man dort außer Getränke und Zeitungen nichts kaufen. Weder frisches Obst oder Gemüse, noch irgendwelche anderen frischen Sachen. Selbst wenn sie vorrätig wären, lädt der dunkle, modrig riechende Verkaufsraum nicht ein. Die Stammtisch-Runde, die es sich am Nachmittag auf den ungehobelten Bänken vor dem Laden mit ihren Bierflaschen dort gemütlich macht, scheint das nicht zu stören. Auch der Betreiber des „Restaurants Seestern“, das direkt neben dem Laden ist, muss vermutlich an einer Geruchsstörung leiden. Das Fett, indem die Fritten, die Nuggets und andere Fast-Food-Speisen versenkt werden, stinkt zum Himmel und verleidet einem jeglichen Appetit. Der Spielplatz, der in unmittelbarer Nachbarschaft ist, wird von den Kids zwar angenommen, aber auch er ist lieblos ausgestattet und nicht wirklich auf einem neuzeitlichen Stand. Einzig die beiden Mitarbeiter, die für das Mähen der Rasenflächen und schneiden der Hecken zuständig waren, vermittelten ein Gefühl, dass wir als Camper und zahlende Kunden willkommen waren. Sie waren sehr freundlich und haben versucht, soweit wie möglich Ordnung herzustellen. Fazit: Der Platz lockt mit **** Sternen! Wo auch immer die herkommen, wir können nur einen einzigen Stern vergeben, und zwar für die Lage und die Umgebung.